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- Museum number
- 1854,1020.562
- Description
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Amyntas is hiding behind a tree, holding a flower wreath in his left hand and watching Chloe who is bathing in a river to right. c.1777-80
Etching
- Production date
- 1777-1780 (c)
- Dimensions
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Height: 165 millimetres
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Width: 207 millimetres
- $Inscriptions
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- Curator's comments
- Jacobs gives 'Ramlers poetische Werke', 1st part, Vienna 1801 as the source for this image. However, it seems likely, that Rode was also inspired by Goethe's poem 'Amynt und Chloe' of 1769:
A.
Sag, Freundliche, für die mein Busen bebet,
Die meine Phantasien stets belebet:
Was floh vor meinem ersten Blick
Dein blaues Aug so schnell zurück?
Chl.
Ich las auf deinen hochgefärbten Wangen,
O Freund, ein stilles inniges Verlangen;
Schnell schlug mein Herz, für dich entglüht --
Wie leicht, daß dies ein Blick verrieth?
A.
Da einst den Tisch ein buntes Spiel umkränzte,
Und mir dein Aug sanft gegenüber glänzte;
Da glimmt' in mir, ich fühlt es nie,
Das erste Fünkchen Sympathie.
Chl.
Der erste Kuß, den dir das Pfand erlaubte,
Den ich verschämt von deinen Lippen raubte, --
Sahst du nicht meine Heiterkeit? --
Gewann dir meine Zärtlichkeit.
A.
Vor dir konnt nichts mein freyes Herz besiegen,
Kein schalkhaft Aug, kein Reiz in sanften Zügen;
Kein holdes Lächeln rührte mich,
Kein Götterwuchs entzückte mich.
Chl.
Vor dir war nichts, das mir gefallen konnte;
Kein Jüngling lebte unter diesem Monde,
Dem meine Brust entgegen schlug,
Wenn er gleich Gold und Purpur trug.
A.
Nun bleibt mein Herz auf ewig dir verbunden;
Dank sey dem Gott, durch den ich dich gefunden!
Der Tod selbst lächelt mir versüßt,
Wenn deine Hand mein Auge schließt.
Chl.
Ach! Keine Macht kann dir mich nun entreissen;
Für dich, o Freund, will ich die Vorsicht preisen,
Hier, da den Geist nach [sic; noch] Staub umschließt,
Dort, wo ihn Engelsglanz umfließt.
- Location
- Not on display
- Acquisition date
- 1854
- Department
- Prints and Drawings
- Registration number
- 1854,1020.562